Was ist ein Portfolio?
Allgemein bezeichnet der Begriff Portfolio (lat. portare: tragen und folium: Blatt) eine Sammlung von Objekten gleicher Art.
Bei der Geldanlage handelt es sich bei dem Begriff Portfolio um einen Bestand an verschiedenen Investments (z.B. Aktien, Investmentfonds, Immobilien etc.), die ein Investor durch gezielte Anteilskäufe erworben hat.
Der Anleger hat das Ziel, sein Vermögen über seine Investments möglichst optimal anzulegen und dabei die bestmögliche Rendite zu erwirtschaften.
Weshalb benötige ich ein Portfolio?
Lege nicht alle Eier in einen Korb!
So lautet eine alte Börsenweisheit von Harry M. Markowitz, der die moderne Portfolio-Theorie entwickelt hat. Gemeint ist, dass es riskant ist, sämtliches Kapital in eine einzige Anlage zu investieren.
Wenn Anleger dagegen ihr Kapital auf verschiedene Investments streuen, streuen sie auch ihr Risiko. Denn eine Geldanlage ist immer ein Kompromiss aus Rendite und Risiko.
Diversifikation ist die Streuung seines Vermögens auf mehrere Anlageklassen oder Anlagewerte.
Anleger sollten die Diversifikation aber auch nicht "übertreiben". Denn bei zu vielen verschiedenen Investments kann schnell der Überblick verloren gehen.
Je nach Risikoneigung und Anlageziele des Anlegers kann die Aufteilung des Vermögens sehr unterschiedlich gestaltet sein.
Die Aufteilung kann z. B. nach:
- Assetklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien)
- Branchen (z. B. Wasser, Pharma, Technologie)
- Ländern, etc.
erfolgen.
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Beispiele für unterschiedliche Portfolios
Das eigene Anlageziel sowie die eigene Risikoneigung sind mit die wichtigsten Faktoren, die man beim Aufbau eines Portfolios berücksichtigen sollte.
Anlageziele können z. B. folgende sein
- Langfristiger Vermögensaufbau
- Geld sparen für den Nachwuchs
- Geld sparen für Urlaub, Auto, etc.
- Geld zur Seite legen als Notgroschen
Um diese Anlageziele zu realisieren, hat der Anleger mehrere Möglichkeiten, wie z. B.
- Einmalanlage tätigen
- Fondssparplan einrichten
- Sparen für Kinder mit einem Kinderdepot
Der Notgroschen bzw. die Notreserve im Portfolio
Grundsätzlich sollte jeder Anleger einen gewissen Teil seines Ersparten als Notgroschen anlegen. Hierfür eignen sich Tagesgeld- und/ oder Festgeldkonten.
Vor allem sicherheitsorientierte Anleger legen meist einen ausreichend hohen Betrag in diese Anlageformen an. Wie hoch dieser Anteil jedoch sein sollte, hängt von den eigenen Präferenzen ab.
Bei unseren Beispiel-Portfolios verzichten wir darauf die Notreserve explizit auszuweisen, da diese ganz individuell ist. Wir beschränken uns rein auf die Geldanlage in Wertpapiere. Das Geld ist sozusagen für die "freie Verwendung" vorgesehen und der Anleger muss nicht innerhalb kürzester Zeit darauf zurückgreifen.
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Das sicherheitsorientierte Portfolio
Für sicherheitsorientierte Anleger bietet sich an, 10 % bis 30 % in "offensivere Wertpapiere" wie z. B. Aktien oder Aktienfonds zu investieren.
Der restliche Betrag kann in eher defensivere Anleihen bzw. Rentenfonds investiert werden.
Als Beimischung von bis zu 5 % bietet sich gegebenfalls an in Rohstoffe, wie physisches Gold, Gold-Fonds oder Gold-ETFs (die in Gold zu investieren), einen gewissen Betrag anzulegen.
Zusammensetzung im Überblick:
- 10 % - 30 % in Aktien oder Aktienfonds
- 70 % - 90 % in Anleihen oder Anleihenfonds
- gegebenenfalls als Beimischung bis zu 5 % in Rohstoffe, wie z. B. Gold, Gold-Fonds oder Gold-ETFs
Gerne werden von Experten Immobilien oder Immobilienfonds als Beimischung empfohlen. Immobilien als solche sind jedoch schwieriger zu veräußern als z. B. Aktien oder Aktienfonds. Darüber hinaus haben neu ins Portfolio aufgenommene Immobilienfonds eine Rückgabefrist von 12 Monaten, bei einer Haltedauer von mind. 24 Monaten. Eine schnelle Veräußerung der Immobilienfonds ist entsprechend auch hier nicht möglich. Anleger sollten sich daher gut überlegen, ob sie in Immobilien als Kapitalanlage oder in Immobilienfonds investieren.
Bei Immobilienfonds-Sparplänen sollten Anleger beachten, dass die Haltedauer mit jeder Sparplanausführung neu für den Teil beginnt, der neu gekauft wird.
Das ausgegelichene Portfolio
Anleger, die etwas mutiger sind und etwas mehr Rendite erzielen möchten, sollten sich ein Portfolio aufbauen mit einem Anteil an Aktien bzw. Aktienfonds von ca. 40 - 60 %. Denn nur mit Aktien lassen sich langfristig auch attraktive Renditen erzielen.
Die restlichen 40 - 60 % werden dann hauptsächlich in Anleihen bzw. Rentenfonds angelegt.
Auch hier gilt, wie beim sicherheitsorientierten Portfolio, zur Risikostreuung kann z. B. Gold beigemischt werden.
Zusammensetzung im Überblick:
- 40 % - 60 % in Aktien oder Aktienfonds
- 40 % - 60 % in Anleihen oder Anleihenfonds
- gegebenenfalls als Beimischung bis zu 5 % in Rohstoffe, wie z. B. Gold, Gold-Fonds oder Gold-ETFs
Das offensive Portfolio
Anleger mit einem sehr langen Anlagehorizont bzw. sehr mutige Anleger können bei der Zusammensetzung des offensiven Portfolios eine Aktienquote von 70 - 100 % wählen. Dabei sollte einem Anleger bewusst sein, dass dieses Portfolio im Laufe der Zeit sehr stark schwanken kann.
Das übrige Vermögen kann in Anleihen bzw. Rentenfonds oder in Rohstoffen wie angelegt werden. Wobei der Fokus bei dieser Portfolio-Variante eindeutig auf der Rendite-Erzielung liegt.
Zusammensetzung im Überblick:
- 70 % - 100 % Aktien oder Aktienfonds
- 0 % - 30 % Anleihen oder Anleihenfonds
- gegebenenfalls als Beimischung bis zu 10 % in Rohstoffe, wie z. B. Gold, Gold-Fonds oder Gold-ETFs
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Gibt es Alternativen zu einem selbst zusammengestellten Portfolio?
Ja, die gibt es! Anleger die sich nicht selber ein Portfolio zusammenstellen möchten, können ihr Erspartes in Mischfonds anlegen. Mischfonds streuen ihr Vermögen über mehrere Assetklassen hinweg, also Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien etc. Je nach Risikoneigung und Renditeerwartungen des Anlegers gibt es unterschiedliche Mischfonds:
Darüber hinaus gibt es die sogenannte "standardisierte Vermögensverwaltung". Bei einer standardisierten Vermögensverwaltung entscheidet sich der Anleger nicht für einen einzelnen Fonds oder Aktie, etc. sondern wählt eine Anlagestrategie, die zu seinen Wünschen und Zielen passt.
Hierzu hat die FNZ Bank (vormals ebase) das fintego Managed Depot entwickelt. Die Anlagestrategien des fintego Managed Depots legen je nach gewählter Anlagestrategie das Ersparte in ETFs an.
Kein Portfolio ist absolut sicher!
Anleger wünschen sich meist eine absolut sichere Anlage. Diese gibt es jedoch nicht, wenn man eine attraktive Rendite erzielen möchte.
Fällt ein Vermögenswert aus, sollte ein gutes, breit gestreutes Portfolio diesen Verlust auffangen bzw. abfedern können. Das ist der Grundgedanke eines diversifizierten Portfolios.
Es klingt zunächst einfach: Ein Anleger könnte beispielsweise statt in nur eine Aktie, in zehn verschiedene Aktien investieren und streut so das Risiko. Jedoch entspricht das nicht ganz der Realität, denn Aktien entwickeln sich nicht unabhängig voneinander.
Wählt der Anleger beispielsweise ausschließlich aus derselben Branchen / Region / Themenfeld, dann streut er seine Anlage zwar innerhalb des jeweiligen Bereichs, aber minimiert damit nur bedingt das Anlagerisiko. Denn es ist sehr gut denkbar, dass wenn eine Aktie aus einer Branche strauchelt, auch andere Aktien darunter leiden. Daher ist es sinnvoll, das Portfolio z. B. aus mehreren Branchen zusammenzusetzen.
Anleger sollten zudem immer bedenken, dass Wertentwicklungen der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge sind.
Weist ein Wertpapier eine schwache Performance auf, dann gibt es in der Regel kein anderes Wertpapier, welches automatisch diese schwache Performance ausgleicht.
Mit Investmentfonds einfach zum Portfolio
Aktive Investmentfonds bieten Anlegern die Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Fonds werden von professionellen Fondsmanagern zusammengesellt, verwaltet und je nach Marktsituation hinsichtlich ihrer Zusammensetzung angepasst.
Das Fondsmanagement berücksichtigt bei der Zusammenstellung des Portfolios die Anlagestrategie des Fonds. Bei der FNZ Bank ist ein Fondstausch ganz einfach einfach möglich, sollten sich die eigenen Ziele und Wünsche ändern.
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Darüber hinaus gibt es - neben professionell gemanagten Fonds - sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs). Diese bilden einen Index, wie z. B. den DAX ab. ETFs legen das Vermögen des Anlegers ebenfalls in verschiedene Vermögenswerte, meist Aktien, an.
ETFs sind meist günstiger als aktive Fonds. Allerdings sind diese immer nur so gut wie der Index den sie abbilden. Aktive Fondsmanager können - bei der richtigen Auswahl der Vermögenswerte - eine bessere Performance erzielen, als ein ETF.
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