Was ist der Deutsche Aktienindex (DAX)?
Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der bekannteste Index für die Entwicklung der deutschen Aktienmärkte. Er umfasst die 40 größten deutschen Unternehmen. Dabei wird der Börsenwert der Marktkapitalisierung der frei gehandelten Aktien im Streubesitz herangezogen.
Im Volksmund wird er häufig als „Deutscher Leitindex“ bezeichnet. Zahlreiche deutsche Aktienfonds haben den DAX als Vergleichsindex oder Benchmark. Aktiv gemanagte Fonds haben den Anspruch die Wertentwicklung ihrer Vergleichsindizes zu übertreffen.
Der Dax wird sowohl als Kurs- als auch als Performanceindex veröffentlicht. Üblicherweise versteht man unter der Bezeichnung DAX allerdings den Performanceindex, d.h. inklusive der Dividendenausschüttungen. Er wird seit dem 1. Juli 1988 von der Deutschen Börse berechnet. Seit dem 20.09.2021 umfasst er 40 Unternehmen, vorher waren es 30 Unternehmen.
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Auswahlkriterien der Mitglieder
Seit der Aufstockung am 20.09.2021 spielt der Börsenumsatz bei den Auswahlkriterien keine Rolle mehr. Die Unternehmen müssen jedoch eine Mindestliquidität aufweisen. Voraussetzung für die Aufnahme in den deutschen Leitindex ist eine Notierung im Regular Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.
Vor der Aufstockung war eine Listung im Prime Standard notwendig. Jedoch müssen seit März 2021 alle Unternehmen, die sich im Index befinden, Quartalsberichte und testierte Geschäftsberichte vorweisen. Erfüllt ein Unternehmen diese Rahmenbedingungen nicht mehr, fällt es nach 30 Tagen aus dem Index.
Darüber hinaus muss ein unabhängiger Prüfungsausschuss im Aufsichtsrat integriert werden. Diese strengen Regeln machen es möglich, dass ein DAX Unternehmen nicht mehr zwingend im Prime Standard gelistet sein muss.
Die Titel müssen fortlaufend in Xetra gehandelt werden und einen Streubesitz von mindestens zehn Prozent aufweisen. Darüber hinaus muss das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland oder den Großteil seines Aktienumsatzes in Frankfurt und einen Sitz in der EU haben.
Für einen Aufstieg in den DAX muss das Unternehmen über zwei Geschäftsjahre hinweg einen operativen Gewinn ausweisen.
Künftig wird nicht nur einmal, sondern zweimal im Jahr die Zusammensetzung der DAX-Mitglieder überprüft, nämlich im März und im September.
Verliert ein Index-Unternehmen in dieser Rangliste zu viele Plätze, wird es unter Umständen durch ein höher gelistetes Unternehmen ersetzt. Die Entscheidung darüber treffen Algorithmen vollständig automatisiert.
Im Falle von Übernahmen oder Insolvenzen kann es allerdings auch zu einem anderen, außerordentlichen Zeitpunkt eine Änderung der Zusammensetzung des Index erfolgen.
Handelszeiten im DAX
Der DAX basiert auf den Kursen des elektronischen Handelssystems Xetra. Die erste offizielle Kursberechnung beginnt seit Januar 2016 börsentäglich ab 9:06 Uhr MEZ mit der Eröffnungsauktion und endet mit der Xetra-Schlussauktion um 17:30 MEZ.
Innerhalb dieser Handelsspanne erfolgt die Berechnung im Sekundentakt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit den DAX außerbörslich zu handeln. Außerhalb der offiziellen Handelszeiten dient der X-DAX als Indikator für die Kursentwicklung des DAX. Dieser wird börsentäglich von 8:00 Uhr bis 09:06 Uhr sowie von 17:30 Uhr bis 22:15 Uhr berechnet.
Aufgrund seines Stellenwertes und seiner breiten Abdeckung des deutschen Aktienmarktes, wird der DAX häufig als Benchmark zur Beurteilung der Performance von Einzelaktien oder Investmentfonds herangezogen.
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Deutscher Aktienindex (DAX) über Investmentfonds abbilden
Anleger können mit Investmentfonds an der Wertentwicklung des DAX teilhaben. Hierfür eignen sich beispielsweise Deutschland-Fonds, welche schwerpunktmäßig in DAX-Unternehmen investieren. Eine Beimischung von Aktien kleinerer Unternehmen dient der weiteren Streuung.
Eine weitere Möglichkeit in den DAX zu investieren bieten Exchange Traded Funds (ETFs). Selbstverständlich haben Anleger auch die Option selbst die einzelnen Aktien zu kaufen, die im DAX enthalten sind. In der Praxis muss dabei bedacht werden, dass sich die Gewichtung und die Zusammensetzung der Unternehmen im DAX von Zeit zu Zeit ändert.
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Deutscher Aktienindex: Historische Entwicklung
Im Jahr 1988 fiel der Startschuss für den DAX. Von einem Erstkurs in Höhe von 1.163,52 Punkten (Quelle: Wikipedia) stieg der DAX - trotz mehrerer Krisen - im August 2021 erstmals auf über 16.000 Punkte. Der deutsche Aktienmarkt bot bereits in der Vergangenheit ausgezeichnete Renditechancen. Denn historisch gesehen hat der Deutsche Aktienindex in einem rollierenden Zeitraum von 13 Jahren und mehr immer ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Das heißt, dass ein Anleger über einen langfristigen Anlagehorizont von mindestens 13 Jahren mit dem DAX immer sein Vermögen vermehren konnte. Am besten erkennt man dies am DAX-Rendite-Dreieck von "Deutsches Aktieninstitut" (Stand: Dezember 2022).
Der Deutsche Aktienindex und weitere wichtige Aktienindizes
Neben dem DAX gibt es einige weitere wichtige deutsche Aktienindizes. Dem Anleger stehen somit weit mehr Möglichkeiten offen als die Schwergewichte des DAX-40 allein:
- Der M-DAX (Mid-Cap-DAX) ist der zweitwichtigste deutsche Aktienindex und umfasst 50 Unternehmen.
- Der S-DAX (Small-Cap-DAX) umfasst 70 deutsche Aktiengesellschaften.
- Der Tec-DAX (Technologie-DAX) bildet die Wertentwicklung der 30 größten Technologieunternehmen in Deutschland ab.
- Als Nebenwerte werden Aktien von Unternehmen bezeichnet, die nicht im DAX gelistet sind.
Zu den Nebenwerten gehören etwa 95 Prozent aller börsennotierten Aktiengesellschaften.
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