Was bedeutet der Begriff "XETRA"?
Der Begriff Xetra bezeichnet zum einen den elektronischen Handelsplatz der deutschen Börse AG und zum anderen die Handelsarchitektur. Das Kunstwort steht dabei für "Exchange Electronic Trading" und basiert auf der Technologie der EUREX, der European Exchange.
Letztere ist eine der größten europäischen Terminbörsen und war einer der Vorreiter bei der Einführung vollelektronischer Handelssysteme. Die Xetra-Kurse stellen die Basis zur Berechnung der wichtigsten deutschen Indizes wie DAX, MDAX, TecDax und SDAX dar.
Die deutsche Börse AG bewirbt Xetra als eines der schnellsten und stabilsten Systeme zum Wertpapierhandel weltweit. Der Handel umfasst insbesondere Aktien, Anleihen und Investmentfonds.
Wie funktioniert der Handel über Xetra?
Über diese vollelektronische Handelsplattform können Anleger Wertpapiere und Investmentfonds börsentäglich von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.30 Uhr MEZ indirekt erwerben und verkaufen.
Der Handel über Xetra ist lediglich Finanzinstituten, Wertpapierhandelshäusern und Brokern gestattet.
Kleinanleger benötigen einen Broker ihrer Wahl, um entsprechende Orders aufgeben und ausführen lassen zu können.
Der Handel über Xetra erfolgt fortlaufend, das heißt, eine Order wird sofort ausgeführt, wenn eine entsprechende Gegenposition verfügbar ist.
Xetra löste 1997 das IBIS (Integriertes Börsen und Informationssystem) und damit auch den Parketthandel ab.
Gründe für die Umstellung waren unter anderem eine höhere Liquidität, höhere Transparenz und Regulierbarkeit, sowie eine gesteigerte Verfügbarkeit.
Das System ermöglicht es, das Börsengeschehen schneller, transparenter und insbesondere preisgünstiger abzuwickeln.
Da es keine Spezialisten mehr für Aufträge in viel gehandelten Aktien benötigt, die die Orders der Anleger betreuen, fallen auch keine Börsengebühren, Courtage o.ä. mehr an. Der Aktienhandel findet in einem zentralen, offenen elektronischen Orderbuch statt.
Doch nach wie vor gibt es Händler auf dem Parkett: Die sogenannten Spezialisten, welche weniger liquide Wertpapiere wie beispielsweise Auslandsaktien, Publikumsfonds oder Optionsscheine handeln. Ferner findet der ab 17:30 bis 20:00 Uhr MEZ der Abendhandel statt.
Das gesamte Handelsvolumen - der Orderbuchumsatz - liegt in einer Größenordnung von etwa 1.000 Milliarden Euro im Jahr (laut dem Statistikportal Statista).
Der Fondsdiscounter
für clevere Anleger!