Was ist die Marktkapitalisierung?
Die Marktkapitalisierung beschreibt den Börsenwert einer Aktiengesellschaft.
Berechnet wird die Kennzahl durch Multiplikation der Anzahl der sich im Umlauf befindenden Unternehmensanteile mit dem aktuellen Kurs der Aktie. Die Anteile, welche das Unternehmen als Eigenbestand selbst hält, bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt.
Die Marktkapitalisierung ist somit ein wichtiges Kriterium für die Bewertung eines Unternehmens. Sie ist aber nicht identisch mit dem Unternehmenswert. In dessen Ermittlung fließen weitere Faktoren ein.
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Unternehmensgrößen gemäß Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung ist eine rechnerische Kennzahl ausschließlich für börsennotierte Unternehmen. Daher verwendet man teilweise auch den Begriff „Börsenkapitalisierung“.
Von der englischen Übersetzung „market capitalisation“ und seiner Kurzform „market cap“ leiten sich die im Börsenjargon üblichen Größeneinstufungen der Aktiengesellschaften von
- „Large Caps“ über
- „Mid Caps“ und
- „Small Caps“ bis zu „Micro Caps“
ab.
Ab einer Marktkapitalisierung von rund zwei Milliarden Euro fallen die Aktiengesellschaften unter die Rubrik „Large Caps“. Das sind die hochkapitalisierten Börsenschwergewichte, auch „Bluechips“ genannt. Die Aktien gelten als Standardwerte und sind meist in den Leitindizes wie
- dem Deutschen Aktienindex (DAX),
- dem US-amerikanischen Dow Jones,
- dem japanischen Nikkei 225 oder
- dem Euro-Stoxx 50, dem Flaggschiffindex für die Eurozone,
vertreten.
Mid Caps, also mittelgroße Aktiengesellschaften, liegen bei einer Marktkapitalisierung von etwa 0,5 bis zwei Milliarden Euro.
Unternehmen mit weniger als 0,5 Milliarden Euro zählen zu den Small oder Micro Caps (kleine und Kleinst-Unternehmen).
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Momentaufnahme im Börsenhandel
Aufgrund der Tatsache, dass die Marktkapitalisierung auf dem aktuellen Kurswert der Unternehmensaktien beruht, ist das Ergebnis immer nur eine Momentaufnahme.
Schwankungen im Börsenwert sind somit möglich. Darüber hinaus spiegeln sich im Aktienkurs eines Unternehmens auch die Erwartungen der Anleger an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wider.
Den Börsenwert einer Aktiengesellschaft interpretiert man auch als den Marktkonsens zum Eigenkapitalwert des Unternehmens.
Um den Unternehmenswert zu bestimmen, werden komplexere Verfahren angewendet, die weitere Faktoren berücksichtigen. Beispiele hierfür sind das Anlagevermögen oder die Anzahl der Großaktionäre, welche Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen haben können.
Letzteres fließt als der sogenannte „Preis der Kontrolle“ (auch „Kontrollprämie“ oder „Paketzuschlag“ genannt) in die Berechnung ein. Weil solche Bewertungen im Börsenwert einer Aktiengesellschaft fehlen, handelt es sich daher bei der Marktkapitalisierung auch nicht um den Betrag, der für den Kauf des Unternehmens nötig wäre.
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