Was versteht man unter einem "Mid-Cap"?
Unter „Mid Caps“ versteht man in der Finanzwelt die Wertpapiere von mittelgroßen Aktiengesellschaften mit einem mittelhohen Börsenwert.
Anhand der Marktkapitalisierung des börsengelisteten Unternehmens unterscheiden Börsianer die Aktiengesellschaften in verschiedene „Cap“-Klassen, wobei sich „Cap“ als Kurzform vom Begriff „Capitalization“ (deutsch: Marktkapitalisierung, Börsenwert) ableitet.
Einteilung in Größenklassen nach Börsenwert
Die Eingruppierung in die einzelnen Größenklassen ist nicht durch definierte Kriterien festgelegt. Daher sind die Grenzen zwischen den Stufen der Marktkapitalisierung fließend. Eingeteilt werden die Aktiengesellschaften in:
- Large Caps = große Unternehmen mit hohem Börsenwert. Die größten Large Caps sind in Deutschland im DAX gelistet und international zum Beispiel im Dow-Jones-Index an der New York Stock Exchange oder im EURO STOXX 50 innerhalb des Euro-Währungsgebiets.
- Mid Caps = mittlere Unternehmen mit mittelhohem Börsenwert. In Deutschland gehören dazu unter anderem die Teilnehmer des 1996 eingeführten MDAX.
- Small Caps = kleine Unternehmen mit geringem Börsenwert. Viele von ihnen sind in gar keinem Aktienindex vertreten. In Deutschland sind 70 Small-Caps-Aktien im SDAX gelistet.
- Micro Caps = Kleinstunternehmen mit geringer Marktkapitalisierung, die in keinen Indizes vertreten sind.
Die Marktkapitalisierung als wesentlicher Bewertungsmaßstab einer Aktiengesellschaft ergibt sich rechnerisch durch Multiplikation der Anzahl ausgegebener Aktien mit dem aktuellen Kurswert.
Obschon es für die obige Einstufung keine definierten und allgemeingültigen Zahlenwerte gibt, haben Finanzexperten Richtwerte zur Orientierung veröffentlicht. Nach ihnen fängt die Kategorie Large Caps mit einer Marktkapitalisierung von über zwei Milliarden Euro an. Mid Caps liegen zwischen 0,5 und zwei Milliarden Euro Marktkapitalisierung, Small und Micro Caps darunter.
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Mid Caps zählen zu den Nebenwerten
Während die umsatzstarken Aktien von Large Caps auch als Standardwerte bezeichnet werden, nennt man die Wertpapiere von Mid Caps, Smalls und Micro Caps Nebenwerte.
Diese Nebenwerte machen über 95 Prozent der Börsennotierungen aus. Damit bietet sich für den Kapitalanleger hier die größere Auswahl an Aktien als unter den Standardwerten. Der oftmals höheren Renditeerwartung, die mit Mid Caps aufgrund des größeren Wachstumspotenzials verbunden ist, steht allerdings auf der anderen Seite das erhöhte Risiko gegenüber.
Um das zu mindern, gilt die allgemeine Expertenempfehlung der Diversifikation, also breit zu streuen. Anlagen in Mid Caps sollten mit Papieren von Large und Small Caps im Depot kombiniert werden. Wer in Investmentfonds investieren möchte, findet bei den Fondsgesellschaften eine Vielzahl unterschiedlichster Themenfonds mit allen Größenklassen der Aktiengesellschaften.
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