Was sind Small Caps?
Unter “Small Caps” klassifizieren Börsianer kleine Aktiengesellschaften mit einem niedrigen Börsenwert ein. Dem gegenüber stehen die "Large Caps", die börsennotierten Unternehmen mit den umsatzstärksten Aktien. Darüber hinaus gibt es noch die Größenklassen „Mid Caps“ für mittelgroße Firmen und „Micro Caps“ für Kleinstunternehmen.
„Caps“ ist die Kurzform des englischen Begriffs „capitalization“, ins Deutsche übersetzt „Marktkapitalisierung“. Sie gibt den Börsenwert einer Aktiengesellschaft wieder. Berechnet wird sie, indem man die
Anzahl der ausgegebenen Aktien mit dem aktuellen Kurswert multipliziert.
Deutscher Index SDAX für Small Caps
Für die Einteilung in die Größenklassen existieren keine definierten Stufenwerte der Marktkapitalisierung, daher sind die Grenzen zwischen ihnen fließend. Zu den Large Caps zählen die sogenannten Standardwerte bzw. „Bluechips“, welche in vielen Investmentfonds enthalten sind. Die größten Standardwerte sind in Leitindizes wie dem Deutschen Aktienindex DAX, dem US-amerikanischen Dow Jones, dem Nikkei-Index in Japan oder auch dem EURO STOXX 50 im Euro-Währungsraum gelistet. Aktien von Unternehmen mit geringerem Börsenwert, die für eine Einstufung als Standardwert zu klein sind, werden daher Nebenwerte genannt. Auch für sie gibt es einige Aktienindizes.
In Deutschland wurde 1996 der MDAX für 50 Mid-Caps-Vertreter und 1999 der SDAX für Small Caps eingeführt. Hier ist beispielsweise auch der erste in Deutschland börsennotierte Fußballverein Borussia Dortmund gelistet.
Der Size-Effekt bei Investments
Bei Investments in Aktien kleinerer Unternehmen hoffen und setzen Anleger oftmals auf die Theorie des „Size- Effekts“, auch „Small-Caps-Effekt“ genannt. Sie beruht auf statistischen Analysen von historischen Kursverläufen und besagt, dass man bei Investitionen in Nebenwerte höhere Gewinne erzielen könne, wenn man zugleich die höheren Risiken bei den Small Caps oder auch Mid Caps in Kauf nimmt. Denn auf der anderen Seite vermutet man bei den kleineren Unternehmen ein höheres Wachstumspotenzial als etwa bei Large Caps, welche zwar etabliert, aber in die Jahre gekommen sind. Deren besten Wachstumszeiten können bereits hinter ihnen liegen, weil sie eventuell den Anschluss an moderne Entwicklungen verpasst und nun mit mangelnder Innovationskraft, unbeweglichen Verwaltungsstrukturen und notwendigen Konzernumbaumaßnahmen zu kämpfen haben.
Der Small-Caps-Effekt besagt, dass Investitionen in Nebenwerte für höhere Gewinne sorgen könnten.
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Diversifikation mit Small, Mid und Large Caps
Obschon der Size-Effekt bei der Auswertung vergangener Kursdaten zu beobachten war, lassen sich aber selbstverständlich die Theorieergebnisse nicht einfach 1:1 auf künftige Entwicklungen des Aktienmarkts übertragen. Für eine Risikominderung bei guten Chancen auf eine positive Performance ist daher eine breite Streuung immer die empfohlene Anlagestrategie, sei es durch eine Diversifikation bei einzelnen Wertpapieren im Depot und/oder durch den Kauf von Anteilen von Investmentfonds.
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