Ein Asset (englisch für Vermögenswert) ist eine Ressource, die eine Person oder eine Organisation in der Erwartung künftiger Erträge besitzt oder kontrolliert. Bei der Auswahl des passenden Fonds sind die Assetklassen oder Assets des Investments ein entscheidendes Kriterium. Je nach Kontext wird der Begriff Asset unterschiedlich verwendet:
- In der Finanzbranche bezeichnet der Begriff Asset Wertpapiere, wie beispielsweise Aktien, Anteile von Investmentfonds, Anleihen, oder Finanzderivate.
- In der Betriebswirtschaftslehre ist ein Asset ein Vermögenswert, der bilanzierbar ist; das heißt, dass sich ein konkreter Geldwert ermitteln lässt. Die Gesamtheit der Vermögenswerte eines Unternehmens bezeichnet man dabei als Assets oder Anlagevermögen. Dazu gehören beispielsweise Grundstücke und Gebäude, Maschinen, EDV-Technik und Mobiliar.
- Die Volkswirtschaftslehre erfasst in der sogenannten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die gesamten Vermögenswerte eines Staates. Ein wichtiges Ergebnis dieser Berechnung ist beispielsweise das Bruttonationaleinkommen (BNE).
- Teilweise wird auch die Kernkompetenz eines Unternehmens als Asset bezeichnet. Die Kernkompetenz ist hierbei eine einzigartige Fähigkeit eines Unternehmens, welche Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen verschafft.
Vermögenswerte und Geldanlage
Eine Geldanlage ist nichts anderes als der Erwerb von Assets, also von Vermögenswerten. Um das vorhandene Kapital zu vermehren, investieren Anleger in Assets. Die Anleger erwarten, dass ihre Vermögenswerte Erträge erwirtschaften und dass ihr Vermögen dadurch im Wert steigt. Damit ist jede Geldanlage eine mehr oder weniger riskante Wette auf die Zukunft. Denn künftige Erträge sind (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht garantiert.
Man spricht hierbei vom Risiko einer Geldanlage. Verschiedene Assets tragen unterschiedliche Risiken. Beispielsweise gelten deutsche Staatsanleihen gemeinhin als sehr sicher, als risikoarm. Im Gegensatz dazu sind Aktien wesentlich riskanter, die Kurse können jederzeit stark schwanken.
Investmentfonds und Assetklassen
Investmentfonds bündeln Kapital von Anlegern und erwerben Assets. Dadurch sollen Erträge erwirtschaftet werden, die dem Anleger in Form von Wertsteigerungen seiner Anteile und bei ausschüttenden Fonds auch durch periodische Auszahlungen weitergereicht werden.
Verschiedene Assets lassen sich in sogenannte Assetklassen gruppieren. Dies sind trennscharfe Kategorien, um verschiedene Assets voneinander abzugrenzen. Die Kern-Assetklassen sind Aktien, Staatsanleihen, Bargeld, und Immobilien. Investmentfonds zählt man meist zu den alternativen Assetklassen.
In welche Assetklassen ein Investmentfonds investiert, ist ein wichtiges Kriterium zur Auswahl des geeigneten Fonds: Denn verschiedene Assetklassen unterscheiden sich teilweise stark in den Dimensionen Rentabilität, Sicherheit und Liquidität, welche jeder Anleger bei einer Investitionsentscheidung berücksichtigen sollte.
Die meisten Investmentfonds fokussieren die Anlage auf eine oder zwei Assetklassen. So investieren Aktienfonds vorrangig in Aktien, oft auch in Aktien einer bestimmten Branche oder einer geographischen Region, wie beispielsweise Deutschland-Fonds.
Vermögensverwaltung = Asset Management
Die Vermögensverwaltung oder auch Asset Management beschäftigt sich damit, welche Vermögenswerte erworben werden sollten und wie das Anlagekapital bestmöglich auf verschiedene Vermögenswerte verteilt werden kann (Asset Allocation).
Bei der Geldanlage sollte man nicht alles auf eine Karte setzen. Damit ist gemeint, dass die Streuung des Kapitals auf verschiedene Assets das Verlustrisiko des Anlegers reduzieren kann (man spricht von Risikostreuung oder Diversifikation).
Ein professionelles Asset Management optimiert das Portfolio des Anlegers, um das bestmögliche Rendite-Risiko-Profil zu erreichen. Mittlerweile machen automatisierte Vermögensverwalter, sogenannte Robo Advisor, ein professionelles Asset Management auch für normal vermögende Privatanleger erschwinglich.