Was ist das Risiko-Ertrags-Profil?
Das Risiko-Ertrags-Profil oder auch Risiko-Rendite-Profil bezeichnet die Aussicht auf einen möglichen Kapitalgewinn im Verhältnis zum Risiko der Geldanlage.
Risiko-Ertrags-Profile gibt es für einzelne Investitionen sowie Portfolios oder Fonds.
Damit ein Anleger einen höheren Ertrag erzielen kann, muss er in der Regel ein höheres Risiko eingehen. Eine sichere Geldanlage bei niedriger Verzinsung ist z. B. das Tagesgeld, sofern sich die Wirtschaft nicht in einem Niedrigzinsumfeld befindet.
Aktien bieten eine höhere Rendite, haben aber auch ein höheres Risiko, dass statt des erwarteten Gewinns ein Verlust eintritt.
Ökonomen sprechen daher von einem Zielkonflikt. Einerseits möchten Anleger ihr Kapital vermehren, andererseits soll das Risiko eines Verlustes möglichst gering sein.
Ein Risiko-Ertrags-Profil kann dem Anleger helfen, die richtige Anlage für sich zu finden.
Expertentipp
Der Begriff Risiko-Ertrags-Profil stammt aus der Portfoliotheorie. In den 50er Jahren beschäftigte sich der US-amerikanische Ökonom Harry M. Markowitz als erster mit dem Verhältnis von Risiko und Gewinn und entwickelte das Portfolio-Selection-Modell. Für seine Erkenntnisse wurde Markowitz 1990 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.
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Risiko-Ertrags-Profil für Anlageklassen
Innerhalb jeder Anlageklasse gibt es Risiken!
Anleihen, die dem Anleger einen festgechriebenen Zins für sein Investment zahlen, unterliegen Zinsänderungsrisiken. Dennoch gelten Anleihen im Vergleich zu Aktien als die sicherere Anlage.
Bei Aktien besteht das Risiko der Kursschwankungen, also der Volatilität. Je höher die Volatilität, desto höher kann der Ertrag, aber auch der Verlust sein.
Anleger, die das Risiko meiden möchten, sollten in Werte mit geringer Schwankungsbreite investieren. Risikoaffine Anleger hingegen, die auf eine höhere Rendite hoffen, setzen auf Anlageklassen mit einer höheren Schwankungsbreite. Damit ein Portfolio möglichst effizient arbeitet, sollte es aus einem Mix aus risikoreicheren und risikoärmeren Investments bestehen.
Risiko-Ertrags-Profil ist Teil der SRRI-Klassifizierung
Damit Anleger mögliche Gefahren bei Investments besser einschätzen können, gibt es seit 2012 gesetzlich vorgeschriebene Informationen über das Risiko einer Fondsanlage.
Der Synthetic Risk Return Indicator, kurz SRRI, stuft jeden in Europa zum öffentlichen Verkauf zugelassenen Investmentfonds auf einer Skala von eins bis sieben ein.
Die Risikoklasse eins des Synthetic Risk Return Indicator stellt dabei das geringste Risiko dar, sieben das höchste. Grundlage für die Berechnung ist die Volatilität eines Fonds.
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