Was ist der Zins?
Der Zins ist der Geldbetrag, den ein Schuldner einem Gläubiger für die befristete Überlassung von Kapital oder Sachen entrichtet. Die Zinsen stellen das Entgelt für die zeitliche Überlassung (Leihe) des Kapitals dar. Zinsen werden als Prozentangabe auf Jahresbasis angegeben.
Das bekannteste Beispiel für Zinszahlungen sind Banken, die das eingezahlte Sparguthaben eines Anlegers verzinsen. Im Laufe der Zeit werden, sofern der Anleger das Geld auf dem Konto belässt, Zinsen auf das geliehene Kapital + die bereits gezahlten Zinsen gezahlt. So entsteht der sogenannte Zinseszinseffekt.
Die von den Banken gezahlten Zinsen orientieren sich am allgemeinen Zinsniveau, wie z. B. an dem EZB-Leitzins. Dieser wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) zu regelmäßigen Terminen neu festgelegt. Sofern sich Banken bei der EZB Geld leihen möchten, müssen sie den EZB-Leitzins zahlen.
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Unterschiedliche Arten von Zinsen
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Sollzins und dem Habenzins.
Sollzinsen sind Zinsen, die für die Aufnahme eines Darlehens an die Bank bezahlt werden müssen.
Habenzinsen fallen an, wenn ein Sparer sein Erspartes bei der Bank anlegt. Diese erhält er von der Bank, bei dem sein Guthaben verwaltet wird.
In der Regel sind die Sollzinsen höher als die Habenzinsen.
Wie eingangs erwähnt, gibt es noch den sogenannten Leitzins. Dieser dient der Regulierung des Geldmarktes von Staaten und gemeinsamen Währungsräumen.
Abgrenzung von Zinsen zu Erträgen
Allgemein unterscheiden sich Zinsen von Erträgen darin, dass Gläubiger Zinsen für die Verleihung von Kapital erhalten, wohingegen Erträge dem Besitzer eines Vermögenswertes zufließen. Dies ist der Grund, weshalb Investmentfonds im Gegensatz zu Banksparprodukten keine Zinsen auszahlen.
Investmentfonds legen das Kapital der Anleger direkt in Vermögenswerte wie beispielsweise Aktien, Anleihen oder Immobilien an, welche Erträge erwirtschaften.
Alle Erträge fließen dem Investmentfonds zu - der Wert eines Anteils steigt. Ferner existieren ausschüttende Investmentfonds, welche erzielte Erträge in regelmäßigem Turnus an die Anleger ausschütten.
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