Was ist die High Watermark?
Die High Watermark-Methode berechnet die Gebühren für das Fondsmanagement. Der bisherige Höchststand des Fonds (also der High Watermark) ist dabei die Referenzgröße. Daran wird der Fondsmanager im Folgejahr gemessen. Der Höchststand wird beispielsweise in Form von Index-Punkten ermittelt.
Rendite muss High Watermark übertreffen
Der Anleger zahlt eine Erfolgsprämie (Performance-Fee), wenn die erwirtschaftete Rendite über die Höchstmarke steigt. Normalerweise liegt die Gebühr bei fünf bis 30 Prozent des Gewinns. Die Höhe hängt von der Art der Anlage ab.
Die Gebühren bei einem Rentenfonds sind anders als bei einem reinen Aktienfonds. Auch die Anlagestrategie spielt eine Rolle. In Deutschland ist die Gebühr normalerweise einmal im Jahr fällig.
Die Höchstmarke ist aber auch wichtig, wenn der Fonds Verluste macht. Der Vermögensverwalter muss dann alle Verluste mit aktuellen Gewinnen verrechnen.
Erst wenn der Fonds die Verluste vollständig kompensiert hat, zahlt der Anleger wieder eine Performance Fee auf die weiteren Gewinne.
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BaFin begrenzt Ausweichstrategien
Theoretisch können Vermögensverwalter nach einer längeren "Durststrecke" Vermögen umschichten und so ihre Chancen auf eine Erfolgsgebühren wieder erhöhen. Diese Ausweichstrategie schränkt die BaFin ein. Sie macht die Vorgabe, Verluste der vergangenen fünf Jahre zu berücksichtigen.
Außerdem schreibt die BaFin vor, die Erfolgsgebühr auf Grundlage der Netto-Performance des Fonds zu berechnen - die jährlichen Kosten sind dann also vorher rausgerechnet.
High Watermark oder Hurdle Rate
Vermögensverwalter erheben Gebühren nach verschiedenen Methoden. Neben der High Watermark-Methode gibt es die sogenannte Hurdle Rate.
Bei diesem Modell muss der Fondsverwalter eine vorher festgelegte Hürde übertreffen. Erst dann ist eine Bonuszahlung fällig. Manche Fonds kombinieren die beiden Methoden.
Ziel ist es, dass Anleger nur bei guten Leistungen des Fondsmanagements Erfolgsgebühren zahlen. Eine weitere Methode, die Erfolge des Fondsmanagements zu belohnen, ist die Benchmark-Outperformance.
Erfolgsabhängige Prämien als Ansporn
Mit dem High Watermark-Prinzip verdient das Fondsmanagement umso mehr, je erfolgreicher der Fonds ist. Damit verfolgt das Fondsmanagement das gleiche Interessse, wie die Anleger. Die Erzielung einer guten Rendite.
Darüber hinaus fallen noch weitere Gebühren für den Anleger an, wie zum Beispiel die Verwaltungsvergütung. Der Anleger muss diese auch bei schlechter Wertentwicklung des Fonds zahlen.
Fonds können unterschiedliche Tranchen haben. Je nach Tranche können entsprechend unterschiedliche Gebühren-Varianten durch das Fondsmanagement angewendet werden.
Der Kunde hat die Wahl zwischen Tranchen mit High Watermark und dafür geringeren laufenden Kosten oder umgekehrt. Grundsätzlich legt die Fondsgesellschaft bzw. dasFondsmanagement die Gebührenstruktur eines Fonds fest. Nicht bei jedem Fonds fällt eine Performance-Fee an.