Was ist die BVI-Methode?
Die BVI-Methode ist eine einheitliche Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds, die der besseren Vergleichbarkeit der Anlageprodukte dient. Entwickelt wurde sie vom Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) mit Sitz in Frankfurt.
Die Performance-Berechnung nach der BVI-Methode beruht auf der sogenannten „time weighted rate of return“-Methode. Sie betrachtet die prozentuale Veränderung des Fondsanteilswerts innerhalb eines Anlagezeitraums.
Standardmethode der Performanceberechnung von Fonds
Die BVI-Methode gilt als international anerkannte Standardmethode der Wertentwicklungsberechnung.
Um die Performance eines Investmentfonds für eine bestimmte Zeitperiode zu ermitteln, wird zunächst der Anteilswert oder Rücknahmepreis herangezogen. Alle internen Fondskosten für das Fondsmanagement oder die Depotbank werden hierbei berücksichtigt.
Hingegen fließen die individuellen Depotgebühren des einzelnen Anlegers und der Ausgabeaufschlag nicht in die BVI-Berechnung ein. Denn dies würde dazu führen, dass Investmentfonds mit und ohne Ausgabeaufschlag nicht miteinander vergleichbar wären.
Die recht einfache und nachvollziehbare Berechnung ermittelt nunmehr die prozentuale Veränderung des Anteilswerts zwischen dem Beginn und am Ende eines Anlagezeitraumes.
Alle internen Fondskosten für das Management oder die Depotbank fließen in die Rechnung ein. Kosten wie der Ausgabeaufschlag bleiben außen vor. Das sorgt für bessere Vergleichbarkeit.
Für alle Ausschüttungen innerhalb des Betrachtungszeitraums geht die BVI-Methode davon aus, dass der Anleger sie am selben Tag in neue Fondsanteile reinvestiert.
Somit gewährleistet die rechnerisch generell angenommene Thesaurierung die Vergleichbarkeit von ausschüttenden und thesaurierenden Investmentfonds. Und auf diese Weise beinhaltet die BVI-Berechnung auch den Zinseszinseffekt, welcher den Prozentwert des Ergebnisses entsprechend erhöht.
Um ausschüttende und reinvestierende Fonds besser vergleichen zu können, geht die BVI-Methode davon aus, dass alle Ausschüttungen reinvestiert werden.
Unterschied zwischen reiner und bereinigter BVI-Methode
Neben dem BVI wenden auch die meisten Fondsgesellschaften für die Berechnung der Performance ihrer Investmentfonds diese Methode an.
Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse weisen sie manchmal die berechnete Performance nicht nach der oben beschriebenen „reinen“, sondern nach einer „bereinigten BVI-Methode“ aus. In dieser Effektivperformance ist der Ausgabeaufschlag allerdings im Gegensatz zur reinen BVI-Methode eingerechnet.
Dabei spielt dann auch die Haltedauer eines Fondsanteils eine wichtige Rolle. Denn sie wirkt sich im Verhältnis zur Höhe des Ausgabeaufschlags auf das Berechnungsresultat der Performance aus.
Bei der bereinigten BVI-Methode ist der Ausgabeaufschlag mit eingerechnet.
Wer ist der BVI?
Der deutsche Fondsverband „BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.“, vertritt die Interessen von über 100 Investmentfondsgesellschaften und Asset Managern.
Seine Mitgliedsgesellschaften decken nach den eigenen Angaben des BVI mit ihrem „verwaltetem Vermögen zusammen über 95 Prozent des deutschen Fondsmarktes ab“.
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