Was ist ein Zielfonds?
Als „Zielfonds“ bezeichnet man einen Investmentfonds, in den ein Dachfonds investiert.
Das Fondmanagement eines Dachfonds bzw. Umbrella-Fonds (Schirmfonds) legt das Kapital seiner Anleger in Fondsanteilen verschiedener Fondsgesellschaften an. Durch diese Diversifikation auf mehrere Zielfonds wird das Risiko zusätzlich gestreut.
Vorteile von Dachfonds gegenüber einzelnen Investmentfonds
Durch die Fondsmanager des Dachfonds und zusätzlich der einzelnen Zielfonds verdoppelt und potenziert sich die Risikostreuung. Denn so ein „Funds of Funds“ (englische Bezeichnung) diversifiziert in einer Breite, wie es der einzelne Zielfonds nie allein leisten kann.
Zudem fungiert das aktive und professionelle Fondsmanagement des Dachfonds, das rasch auf Marktveränderung reagieren kann, wie eine eigene Vermögensverwaltung für den Anteilseigner. Auf diese Weise können auch Kleinanleger von einem aktiv gemanagten Portfolio profitieren. Denn Dachfondsmanager sind bestrebt, verschiedene Marktsegmente mit den jeweils attraktivsten Investmentfonds abzudecken. Prinzipiell ist so jedes Rendite-Risiko-Profile aufstellbar.
Expertentipp
Ein weiterer Vorteil für Privatanleger: Über einen Dachfonds ist für sie der Zugang zu geschlossenen oder zu institutionellen Fonds („Institutional Shares“) möglich, in welche sie selbst direkt nicht investieren können.
Investments in Zielfonds verschiedener Fondsgesellschaften
Für das Investment in Zielfonds gelten für das Fondsmanagement des Dachfonds einige Regeln. So darf ein einzelner Fonds nur maximal 20 Prozent des Gesamtkapitals des Schirmfonds ausmachen. Außerdem dürfen nicht mehr als 10 Prozent des Vermögens eines einzelnen Fonds vom Dachfonds gehalten werden.
Wichtig für den Kapitalanleger ist auch die Unabhängigkeit des Dachfondsmanagements. Sie ist immer dann gewährleistet, wenn der Dachfonds nicht eine Fondsgesellschaft mit ihren Finanzprodukten verstärkt berücksichtigt. Denn solch eine Bevorzugung würde dem eigentlichen Gedanken der breiteren Diversifizierung letztlich entgegen laufen.
Daher sollten in einem Dachfonds verschiedene Fondsgesellschaften und damit auch verschiedene Fondsmanager der jeweiligen Einzelfonds vertreten sein, um die Risikostreuung und die Renditechancen zu erhöhen.
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Kosten auf Seiten der Dachfonds und Zielfonds
Die zusätzliche Managementebene des Dachfonds - neben der des Zielfonds - bedeutet zunächst einmal auch zusätzliche Kosten.
Allerdings würde auch ein beauftragter Vermögensverwalter, der für einen Privatanleger das Depot und Portfolio betreut, Kosten verursachen. Ein Dachfonds kann da durchaus die günstigere Variante sein. Denn dieser kann Anteile bei der Gesellschaft des Zielfonds zumeist zum Nettoinventarwert ohne Agio wie etwa den Ausgabeaufschlag kaufen.
Dennoch fallen Managementgebühren, Performance-Fee, Transaktionskosten und sonstige Gebühren sowohl für den Zielfonds als auch für den Dachfonds an. Auch bei vereinbarten Sonderkonditionen zwischen Dach- und Zielfondsgesellschaften bleibt der Anleger von einer gewissen Doppelbelastung also nicht verschont.
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