Was ist die Long-Short-Strategie?
Unter Long-Short-Strategie versteht man eine Anlagestrategie, bei welcher der Investor zugleich auf steigende und fallende Kurse setzt.
Mit der Long-Short-Strategie soll auf diese Weise langfristig ein Gewinn erzielt werden. Gleichzeitig wird das Portfolio möglichst gegen Verluste abgesichert. Investmentfonds, bei denen die Fondsmanager auf eine Long-Short-Strategie setzen, nennt man auch Long-Short-Fonds.
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Kombination von Long- und Short-Position
Die Long-Position ist die klassische Haltung und Vorgehensweise im Börsenhandel. Käufer gehen bei einer Long-Position von steigenden Kursen aus. Dabei erwirbt der Käufer ein Long-Derivat, dass auf eine positive Wertsteigerung eines Wertpapiers setzt.
Im Finanz- und Börsengeschäft unterscheidet man in Long-Position (Position eines Käufers) und Short-Position (eines Verkäufers).
Im Gegensatz dazu geht der Anleger bei einer Short-Position von fallenden Kursen aus. Beim Kauf eines Short-Derivats "verkauft" er fiktiv das Wertpapier, welches das Derivat abbildet. Zu diesem Zeitpunkt besitzt der Anleger das Wertpapier aber gar nicht, denn er "kauft" es erst später bei gesunkenen Kursen günstiger zurück.
Es besteht das Risiko, dass der Kurs des Wertpapiers nicht sinkt, sondern weiter steigt. Damit verteuert sich das Papier und für den Rückkauf muss dann möglicherweise sogar ein Vielfaches des Kapitaleinsatzes aufgebracht werden.
Diese auch als Leerverkäufe oder Blankoverkäufe bekannten Transaktionen - in Kombination mit dem klassischen Anlagekonzept des Wertpapierkäufers - sind der Kern einer Long-Short-Strategie.
Long-Short-Strategie bei Investmentfonds
Bei einem Investmentfonds steht unter anderem die Optimierung des Chancen-Risikos-Verhältnisses im Vordergrund, was möglichst über die Diversifikation erreicht werden soll.
Hierzu kann eine Fondsgesellschaft Fonds auflegen, welche die Long-Short-Strategie anwendet. Damit der Fondsmanager diese Strategie auch erfolgreich umsetzen kann, bedarf es einem guten Research, welches genau analysiert, wie einzelne Wertpapiere miteinander korrelieren.
Mit einer optimalen Korrelation der einzelnen Finanzinstrumente kann das Fondsmanagement eine attraktive Rendite erzielen und bestenfalls das Verlustrisiko mindern.
Expertentipp
Während man bei einer Long-Strategie maximal den eingesetzten Kaufpreis des Wertpapiers verlieren kann, ist die Höhe des möglichen Verlusts beim Leerverkauf theoretisch unendlich.
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Vor- und Nachteile der Long-Short-Strategie
Das Fazit: Wie jede Anlagestrategie hat auch die Long-Short-Strategie Vor- und Nachteile. Positiv wirkt sich aus, dass sich durch die gleichzeitige Spekulation auf steigende und fallende Kurse das Portfolio stabilisieren lässt. Man erhöht die Unabhängigkeit von der Entwicklung des Gesamtmarktes.
Denn bei fallenden Kursen ist man gegen größere Verluste durch die zusätzlichen Gewinnchancen aus der Short-Position abgesichert.
Nachteilig wirkt sich diese allerdings bei steigenden Kursen aus. In diesem Fall mindert sie die Ertragschancen der Long-Position. Das hierbei die Verluste der Short-Position letztlich unbegrenzt hoch ausfallen können, verlangt vom Fondsmanagement beim Zusammenstellen eines Long-Short-Fonds ein hohes Maß an Kompetenz.
Für eine insgesamt erfolgreiche Performance eines Fonds gilt es, die Korrelation der verschiedenen Wertpapiere und Finanzinstrumente treffend zu analysieren und einzuschätzen.
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