Was sind Derivate?
Derivate (Finanzderivate) sind Finanzinstrumente, deren Wert von anderen Referenzwerten abhängt. Die zugrundeliegende Referenzgröße ist der Basiswert.
Er kann beispielsweise in Form von Wertpapieren, finanziellen Kennzahlen oder auch Waren (Rohstoffe, Edelmetalle usw.) vorliegen. Mit einem Derivat erreicht man eine Trennung von physischem Besitz des Basiswertes, beispielsweise einer Aktie, und der Partizipation an dessen Chancen und Risiken am Kapitalmarkt. Ein Investor kann dadurch Termingeschäfte abwickeln.
Anders ausgedrückt, ein Investor kann beispielsweise auf die Wertentwicklung eines Rohstoffes spekulieren, obwohl er diesen Rohstoff physisch nicht besitzt.
In seinem Besitz befindet sich lediglich das Derivat. Derivate können zur Absicherung von Kursschwankungen dienen. Einige Marktteilnehmer verwenden Derivate auch zur Spekulation.
Beispiele für Derivate sind Optionen, Futures, Zertifikate und Swaps.
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Absicherung von Geschäften mit Derivaten
Ursprünglich dienten Derivate ausschließlich zur Absicherung von Transaktionen.
Wusste ein Unternehmer beispielsweise, dass er in einem halben Jahr eine große Menge eines Rohstoffes benötigen würde, so konnte er mit einem Termingeschäft per heute den Preis dieses Rohstoffes in einem halben Jahr absichern.
Damit hatten Geschäftsleute mehr Planungssicherheit. Daher sind Termingeschäfte gerade in zyklischen Branchen wie der Agrarbranche stark verbreitet.
Derivate werden an der Börse gehandelt. Der Handel mancher Derivate findet direkt zwischen den Marktteilnehmern statt (OTC = over the counter).
Spekulation durch Derivate
Die Eigenschaften, dass Finanzderivate sehr stark auf Wertänderungen des zugrunde liegenden Vermögenswertes reagieren und dass mit Derivaten Termingeschäfte möglich sind, machen sie auch für Spekulanten sehr attraktiv.
Finanzderivate lassen sich dazu nutzen, auf zukünftige Kursentwicklungen von Vermögenswerten zu spekulieren.
Risikobehaftete Finanzinstrumente
Der Handel mit Finanzderivaten kann komplexe Risiken beinhalten, weshalb sich Privatanlegern vor einem Derivateeinsatz informieren müssen.
Denn es sind Verluste möglich, die den Wert des eingesetzten Kapitals übersteigen. Besonders bei Derivaten, die auf die Strategie des Leerverkauf setzen.
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