Was sind Hochzinsanleihen?
Hochzinsanleihen, High-Yield-Bonds oder auch Junk-Anleihen sind Wertpapiere von Unternehmen oder Staaten mit schlechter Kreditwürdigkeit. Aufgrund des hohen Ausfallrisikos sind die Anleihen entsprechend spekulativ und meist hoch verzinst.
Trotz allem wurden Hochzinsanleihen in den vergangenen Jahren stark nachgefragt. Ein Grund war lange Zeit die Niedrigzinsphase. Denn Bundesanleihen werfen dann keine oder sogar negative Renditen ab. Die Nachfrage nach Investments mit höheren die Renditen steigen somit.
Ratingagenturen bewerten in regelmäßigen Abständen die Bonität von Anleihen. AAA steht dabei für beste Qualität (Investment Grade). D ist gleichbedeutend mit Zahlungsunfähigkeit.
Je niedriger das Rating einer Anleihe, umso höher das Risiko eines Investments.
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Hochzinsanleihen gleich Schrottanleihen
Ab einem Rating von BBB oder schlechter spricht man von Hochzinsanleihen oder auch Ramsch- oder Schrottanleihen. Häufig sind die ausgebenden Staaten oder Unternehmen erheblich verschuldet.
Entsprechend fraglich kann es sein, ob eine Rückzahlung überhaupt erfolgt. Zudem besteht das Risiko, dass keine Zinsen gezahlt werden oder die Bewertung der Anleihe sich weiter verschlechtert.
In der Regel schwanken Kurse von Schrottanleihen besonders stark.
Qualitative und quantitative Daten
Für die Bewertung einer Anleihe schauen die Ratingagenturen sowohl auf qualitative Faktoren, wie die Unternehmensführung oder bei Staatsanleihen auf die Stabilität der Regierung, als auch auf quantitative Daten wie Unternehmenskennzahlen oder Wirtschaftsdaten eines Landes.
Die bedeutendsten Ratingagenturen sind die drei US-amerikanischen Agenturen Standard & Poors, Moodys und Fitch.
Schuldverschreibungen ohne Sicherheit
Hochzinsanleihen bieten keine Sicherheit – anders als Bankeinlagen, die durch den Einlagensicherungsfonds auch im Falle einer Bankenpleite abgesichert sind. Allerdings haben Forderungen der Anleihegläubiger im Falle einer Insolvenz des ausgebenden Unternehmens Vorrang vor Forderungen der Aktionäre.
Investments in Junk-Anleihen setzen auf steigende Kurse. Erholt sich die Wirtschaft eines Landes oder erholen sich die Wirtschaftsdaten eines Unternehmens, bekommt die Anleihe eine bessere Bewertung. Damit steigen normalerweise auch die Preise.
Gerät die Anleihe während der Laufzeit unter Druck, beispielsweise aufgrund von Wirtschaftskrisen oder drohender Insolvenz, fällt der Kurs.
Anleger können Hochzinsanleihen schon vor Ende der Laufzeit an der Börse verkaufen oder sie bis zum Fälligkeitsdatum behalten.
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High-Yield-Fonds statt einzelne Hochzinsanleihen
Die Aussicht auf hohe Renditen machen Hochzinsanleihen für Anleger attraktiv. Um die Rendite zu verbessern, nehmen manche Mischfonds Hochzinsanleihen mit ins Portfolio mit auf.
Es gibt zudem auch spezielle High-Yield-Fonds, also Rentenfonds, die hauptsächlich in Hochzinsanleihen investieren. Anleger sollten bei High-Yield-Fonds beachten, dass oftmals ein größerer Teil US-Anleihen sind, die sich im Portfolio befinden.
Das mögliche Währungsrisiko, wie z. B. der Wechselkurs Euro zu US-Dollar, spielt somit gegebenenfalls auch eine Rolle. Grundsätzlich sind Hochzinsanleihen eher für erfahrene Anleger geeignet. Denn dem Anleger sollte immer bewusst sein, dass er ein hohes Risiko eingeht und mit deutlichen Kursschwankungen rechnen muss.
Expertentipp
Private Anleger sollten High-Yield-Anleihen daher lediglich als eine von mehreren Anlageklassen wählen.
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