Was ist das Fondsvolumen?
Der Begriff Fondsvolumen ist eine Bezeichnung für das Gesamtkapital eines Investmentfonds, das zur Anlage bereitsteht. Hierunter fallen also die gesamten Einzahlungen aller Investoren, die die Investmentfondsgesellschaft eingesammelt hat, aber auch vorhandenes Bargeld, liquide Mittel, sowie die Marktwerte der Kapitalanlagen.
Der Wert des Fondsvolumens ändert sich tagesaktuell und ist keine feste Größe. Das liegt daran, dass die Investoren bei offenen Investmentfonds ihre Fondsanteile jederzeit an die Investmentfondsgesellschaft zurückgegeben können. Dementsprechend fällt beziehungsweise steigt das aktuelle Fondsvermögen. Bei einer Rückgabe von Investmentfondsanteilen an die Fondsgesellschaften fließt Fondsvermögen ab, werden neue Anteile des Investmentfonds gekauft, fließt dem Fonds wieder neues Vermögen zu.
Kritische Mindestgröße beim Fondsvolumen
In Deutschland stehen Ihnen viele verschiedene Investmentfonds zur Verfügung. Viele Experten raten den Anlegern in Fonds mit einem Mindest-Fondsvolumen zu investieren. Denn das Fondsvolumen wirkt sich auch auf die Stabilität und die langfristige Rendite Ihres Investments aus.
Bei einem Fondsvermögen von unter 10 Millionen Euro, sollten Anleger aufmerksam werden. Unter dieser Grenze wird es für den Fondsanbieter immer schwieriger den Investmentfonds kostengünstig zu vertreiben. Die jährlichen laufenden Kosten für das Fondsmanagement, Berichtswesen usw. belasten das geringe Fondsvermögen im Verhältnis sehr stark. Der Fonds kann dadurch unrentabel werden. Denn je kleiner ein Fonds ist, desto höher fallen im Verhältnis zum Fondsvolumen die Gebühren aus, die eine Fondsgesellschaft erhält.
Investmentfonds mit einem geringen Fondsvermögen müssen nicht per se schlecht sein. Als Investor sollte man aber genau untersuchen, warum ein Fondsvermögen so klein ist. Vielleicht handelt es sich auch nur um einen Spezialfonds, der für wenige Investoren interessant erscheint?
Soft-Closing bei zu starkem Anstieg des Fondsvolumens
Im Gegenzug kann ein Fonds auch zu groß werden. Dann wird es für diesen Fonds immer schwieriger den erklärten Investmentansatz zu erfüllen. Investiert ein Fondsmanager in einen vergleichsweise kleinen, illiquiden Markt, bekommt er Schwierigkeiten, wenn das Fondsvolumen stark steigt.
Eine hohe Cash-Quote drückt die Wertentwicklung.
Deshalb muss der Fondsmanager die liquiden Mittel investieren. Bei Firmen mit einer geringen Marktkapitalisierung kann es aber für das Fondsmanagement schwer werden weitere Wertpapiere hinzuzukaufen. Der Fondsmanager kann in diesem Fall den Fonds für neue Mittel schließen, um das Fondsvolumen zu begrenzen.
Nimmt ein Investmentfonds keine neuen Kundengelder an, spricht man von einem Soft-Closing.
Mit einem Soft-Closing will die Investmentgesellschaft verhindern, dass der Fondsmanager weder zu hohe liquide Mittel verwalten muss, noch dass er Wertpapiere kaufen muss, von denen er nicht völlig überzeugt ist.
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Das Fondsvolumen wirkt sich auf Ihre Sicherheit und Rendite aus
Das Fondsmanagement eines Investmentfonds kann seine Kaufaufträge nicht einfach beliebig stückeln. Es muss beim Investieren in Unternehmensanleihen oder Rentenpapiere bestimmte Mindestanlagesummen beachten. Verwaltet der Fondsmanager nun lediglich ein kleines Fondsvermögen, kann das ein Problem darstellen.
Des Weiteren dürfen Investoren bei offenen Investmentfonds ihre Fondsanteile an die Fondsgesellschaft zurückgeben. Oft sind aber Investmentfonds mit geringem Fondsvolumen voll oder annähernd voll in Kapitalanlagen investiert. Nur so haben sie überhaupt die Möglichkeit, eine ordentliche Rendite zu erzielen.
Bei einer Rückgabe von Anteilen müssen Fonds-Bestände zu tagesaktuellen Kursen liquidiert werden, um den Rückkauf zu finanzieren. Die dann geltenden Kurse müssen entsprechend "hingenommen" werden. Das kann zu Renditeeinbußen führen. Außerdem können sich die Hauptinvestoren zusammenschließen und das Management unter Druck setzen, indem sie mit der Rückgabe ihrer Anteile drohen. Somit kann das Fondsmanagement nicht mehr autonom handeln.
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