Was bedeutet Fondswährung?
Grundsätzlich können Fondsgesellschaften frei entscheiden, in welcher Währung sie einen Investmentfonds notieren. Üblicherweise wählen sie aber die Fondswährung, in welcher der Fonds auch investiert. Das bedeutet, ein Aktienfonds-Deutschland oder ein Aktienfonds-Frankreich wird in Euro herausgegeben. Ein US-Aktienfonds wird dagegen in US-Dollar und ein Aktienfonds mit dem Fokus Schweiz wird wohl in Schweizer Franken notieren.
Chancen und Risiken der Fondswährung
Wer als Anleger international investieren möchte, scheut womöglich den Kauf von Fonds, die nicht in der eigenen "Heimatwährung" aufgelegt sind, weil er ein Fremdwährungsrisiko befürchtet. Das Fremdwährungsrisiko ist aber auch gleichzeitig die Chance mit einer anderen, als der heimischen Fondswährung, sogenannte "Währungsgewinne" zu erzielen. Der Aspekt der Chance bzw. des Risikos der Fondswährung ist nicht nur auf den Fall beschränkt, bei dem ein Anleger Fondsanteile in einer fremden Währung kauft.
Global ausgerichtete Investmentfonds können sowohl in die Heimatwährung als auch in andere Währungen investieren. Ist solch ein Investmentfonds in Euro aufgelegt, kann dieser innerhalb des Fonds auch in andere Währungen, wie z. B. US-Dollar, Yen, o.ä. anlegen. Formal gesehen besteht für einen Anleger aus dem Euro-Raum kein Fremdwährungsrisiko. Allerdings können bei der Performance des Investmentfonds Währungsschwankungen innerhalb des Fonds durchaus die Höhe der Rendite beeinflussen.
Größer als bei Investments im Euro-Raum ist die Chance bzw. das Risiko, wenn ein Euro-Anleger beispielsweise in einen US-Aktienfonds investiert, der in US-Dollar aufgelegt ist. Denn der Wechselkurs zwischen Euro und der Fondswährung US-Dollar kann die Rendite hierbei stärker beeinträchtigen.
Währungsabsicherung verursacht Zusatzkosten
Kapitalanleger, die dem Fremdwährungsrisiko aus dem Weg gehen möchten, können auf währungsgesicherte Fonds zurückgreifen. Viele Fondsgesellschaften bieten Investmentfonds mit einer Währungsabsicherung, die "Currency Hedge" genannt wird, an. Diese gesicherten Fonds führen etwa den Zusatz "EUR hedged", "USD hedged" oder "CHF hedged".
Expertentipp
Bei einem EUR-hedged-Fonds, der beispielsweise das Euro-Kapital nur in US-Dollar-Aktien investiert, wird dabei der Dollar- gegenüber dem Euro-Bestand zusätzlich abgesichert, damit die Kursentwicklung des Dollars keinen Einfluss auf die Wertentwicklung des Fonds in der Fondswährung Euro nimmt.
Solche Absicherungen sind für den Anleger mit Zusatzkosten verbunden. Je nach der Zinsdifferenz zwischen den Währungsländern können währungsgesicherte Fonds sehr teuer werden. Die Kosten steigen in der Regel umso mehr, je größer die Zinsdifferenz zwischen den zwei Ländern ist.
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Alternative: Diversifikation bei Investmentfonds
Von Finanzexperten wird der Sinn und Nutzen dieser Form der Währungsabsicherung kontrovers gesehen. Die Kritiker monieren die hohen Zusatzkosten gegenüber der Risikominderung und der Verringerung der Renditenchancen. Denn wie bereits erwähnt, kann eine andere Fondswährung auch eine Chance sein, mit der man Währungsgewinne erzielen kann. Viele Experten schlagen daher als Alternative vor, die Volatilität eines Wertpapier-Portfolios durch Diversifikation zu reduzieren. Durch diese Splittung des Anlagekapitals auf unterschiedliche Anlageformen und Investmentfonds - statt eines Einzelinvestments - optimiert der Anleger die Zusammenstellung seines Portfolios – und zwar sowohl hinsichtlich des Risikos auf der einen Seite, als auch der Renditechancen auf der anderen Seite.
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