Was ist eine Dividende?
Die Dividende ist der Anteil am Unternehmensgewinn, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet.
Das deutsche Aktiengesetz (AktG) verwendet anstelle von „Dividende“ den Terminus „auszuschüttender Betrag“. Dessen Höhe schlägt der Vorstand der Aktiengesellschaft vor. Er kann auf der Hauptversammlung gemäß § 174 Abs. 1 AktG mit einfacher Mehrheit beschlossen werden.
Im Zusammenhang mit Investmentfonds fällt der Begriff „Dividende“ als Synonym für die Ausschüttungen des Fonds. Diese Gleichsetzung ist allerdings nicht korrekt, da in den Ausschüttungsbeträgen eines Investmentfonds beispielsweise auch Zinserträge enthalten sind.
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Die Dividende hängt von Firmenpolitik ab
Grundsätzlich besteht gegenüber der Aktiengesellschaft kein Anspruch auf eine Dividendenzahlung. Die Dividende ist vielmehr eine Art Bonus oder Prämie, die als Beteiligung am Unternehmenserfolg im abgelaufenen Geschäftsjahr an die Anteilseigner ausgezahlt werden kann.
Einige Aktiengesellschaften, vor allem aus dem Technologiesektor, verzichten grundsätzlich auf die Zahlung einer Dividende, weil sie den erwirtschafteten Gewinn für weitere Investitionen nutzen möchten.
Auch die Tilgung von Schulden, die Stärkung der Kapitalsubstanz des Unternehmens oder geplante Expansionen können Gründe dafür sein. Gründe, weshalb die sich die Aktionäre auf der Hauptversammlung trotz Betriebsgewinn gegen eine Auszahlung oder für eine geringere Dividendenausschüttung entscheiden.
Aktiengesellschaften wie zum Beispiel Versorgungsunternehmen, deren Wachstumspotential weitestgehend ausgeschöpft ist, können hingegen nahezu den gesamten Bilanzgewinn an ihre Aktionäre ausschütten.
Manche Aktiengesellschaften zahlen grundsätzlich keine Dividende. Sie nutzen die Unternehmensgewinne für Investitionen.
Variabler Ausschüttungsmodus der Dividenden
In Deutschland zahlen die börsennotierten Unternehmen ihre Dividenden im Regelfall einmal im Jahr aus.
Anders sieht es in den USA aus. Dort ist die Quartalsdividende die übliche Form. Daneben gibt es aber dort ebenso wie hierzulande die Möglichkeit, die Gewinnanteile auch halbjährlich oder monatlich an die Aktionäre weiterzugeben.
Den Dividendenrhythmus bestimmt das jeweilige Unternehmen selbst und kann jederzeit geändert werden. Die Angabe der Dividendenhöhe erfolgt entweder in der Regel als Währungseinheit pro Stück, also z.B. fünf Euro Dividende pro Aktie. Daraus errechnet sich dann die Dividendenrendite, also das Verhältnis von ausgezahlter Dividende zum aktuellen Aktienkurs.
In welchen Abständen ein Unternehmen eine Dividende zahlt, bestimmt es selbst. In der Regel erfolgt die Auszahlung bei deutschen Unternehmen einmal im Jahr.
Die Dividende als Signal für die Börse
Für viele Börsianer und Fondsmanager von Aktienfonds und Dividendenfonds ist die Dividendenpolitik einer Aktiengesellschaft ein Barometer für künftige Anlagestrategien.
Sie bewerten die Höhe der Gewinnausschüttung als Indiz für die Ertragskraft, das Wachstumspotential und die Konjunkturlage des Unternehmens.
Am Ausschüttungstag nehmen die Marktbeobachter üblicherweise den sogenannten „Dividendenabschlag“ vom Börsenkurs der Aktiengesellschaft vor. Dabei „rechnen“ sie gewissermaßen die Höhe der Bruttodividende aus dem aktuellen Aktienkurs „heraus“.
Dies ist allerdings nur ein Rechenspiel der Experten, denn der reale Börsenkurs ergibt sich davon unabhängig natürlich nach wie vor durch Angebot und Nachfrage.
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