Was sind Geldmarktfonds?
Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die überwiegend oder ausschließlich in Bankguthaben, Geldmarkttitel und sehr liquide Wertpapiere investieren. Geldmarkttitel sind zum Beispiel festverzinsliche Wertpapiere, d. h. Schuldverschreibungen, mit einer kurzen Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In der Regel ist die Rendite vom kurzfristigen Zinsniveau am Kapitalmarkt abhängig.
Durch die kurze Laufzeit der Titel ist das Kursrisiko meist sehr gering. Dennoch unterliegen auch Geldmarktfonds dem Zinsänderungsrisiko und einem Ausfallrisiko des Emittenten.
Sind die Emittenten Staaten mit einer hohen Bonität, ist das Kreditrisiko der Emittenten vergleichsweise gering, aber nie auszuschließen.
Geldmarktinstrumente
Der Begriff Geldmarktinstrumente hat drei Bedeutungen:
- Es ist die Bezeichnung für festverzinsliche Wertpapiere und Schuldscheindarlehen, die zum Zeitpunkt des Kaufs noch eine Restlaufzeit von maximal zwölf Monaten haben oder deren Verzinsung während der gesamten Laufzeit mindestens einmal im Jahr dem Markt angepasst wird.
- Das Kreditwesengesetz kennt Geldmarktinstrumente als auf dem Geldmarkt gehandelte Forderungen, die keine Wertpaiere sind, wie z. B. kurzfristige Schuldscheindarlehen, Deposit Notes oder Finanz-Swaps.
- Das Kapitalanlagegesetzbuch bezeichnet damit Instrumente, die auf dem Geldmarkt gehandelt werden sowie verzinsliche Wertpapiere. Diese müssen entweder eine Restlaufzeit von maximal 397 Tagen ab Kauf haben, die Zinsen regelmäßig am Markt angepasst werden oder ein entsprechendes Risikoprofil haben.
Man unterscheidet verschiedene Herausgeber (Emittenten) von Geldmarkttiteln:
- Zum einen handelt es sich um Staaten, die Staatsanleihen, Schatzwechsel und Finanzierungsschätze herausgeben.
- Zum anderen gibt es unterjährige Schuldverschreibungen von Banken (Einlagezertifikate) und von Unternehmen (Commercial Paper).
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Chancen und Risiken von Geldmarktfonds
Geldmarktfonds eignen sich durch ihre hohe Liquidität insbesondere für Ausgaben, die in naher Zukunft anfallen. Neben der börsentäglichen Verfügbarkeit sind Geldmarktfonds durch die breite Streuung des Anlagekapitals meist sehr risikoarm. Somit sind diese Fonds eine Alternative zum klassischen Sparbuch oder Tagesgeld, wenn man Geld kurzfristig "parken" möchte.
Zu beachten ist jedoch, dass die Wertentwicklung von der Bonität des Emittenten abhängt. Denn im Gegensatz zu Garantiefonds trägt der Anleger das Zahlungsausfallrisiko. Bei Staaten mit einer guten Bonität ist dieses meist sehr gering, bei Banken oder bei Unternehmen kann dieses höher sein.
Geldmarktfonds eignen sich analog zum Sparbuch weniger für die langfristige Kapitalanlage , sondern eher zum kurzfristigen Parken liquider Mittel.
Geldmarktnahe Fonds
Weiterhin gibt es sogenannte geldmarktnahe Fonds, welche mindestens 51 Prozent des Vermögens in Anleihen investieren. Diese haben teilweise längere Restlaufzeiten als ein Jahr, weshalb Änderungen des kurzfristigen Zinsniveaus die Entwicklung von geldmarktnahen Fonds etwas stärker beeinflussen als die von reinen Geldmarktfonds. Der verbleibende Anteil des Vermögens wird in Geldmarkttitel investiert.
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