Was versteht man unter Arbitrage?
Arbitrage ist die Ausnutzung von Kurs-, Zins-, und Preisunterschieden an verschiedenen Börsen bzw. Märkten. Dabei ist entweder die Erzielung eines Gewinns oder die Vermeidung eines Verlustes beabsichtigt. In der Regel ist das mit einem sehr geringen oder überhaupt keinem Verlustrisiko verbunden.
Die zunehmende digitale Vernetzung der Börsenplätze und der Computerhandel verringern allerdings die Möglichkeiten für Arbitragegeschäfte. Sie funktionieren nur dann, wenn möglichst wenig Leute von den aktuellen Preisunterschieden wissen. Sobald viele Händler die Arbitrage nutzen, gleichen sich die Preise an und die Chance ist vertan. Es gibt verschiedene Arten von Arbitrage. Sie unterscheiden sich nach den Wirtschaftsgütern.
Um Gewinne mit Arbitrage zu erzielen, muss man schnell handeln - bevor sich die Preise wieder ändern.
Arbitrage: Effektenarbitrage
Hier geht es um die Ausnutzung bestehender Preis- und Kursunterschiede für Wertpapiere zu einem bestimmten Zeitpunkt an verschiedenen Börsen. Auch hier gibt es verschiedene Arten und zwar die Differenzarbitrage und die Ausgleichsarbitrage.
Der Unterschied liegt in der Zielsetzung. Ein Ziel ist, Wertpapiere an einer Börse günstig zu kaufen und anschließend an einer anderen teurer zu verkaufen (Differenzarbitrage).
Die zweite Möglichkeit ist ein Wertpapier am günstigsten zu kaufen und es dann zu halten oder ein bereits im Bestand befindliches Papier am teuersten Börsenplatz zu verkaufen (Ausgleichsarbitrage).
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Devisenarbitrage
Das ist die Ausnutzung temporärer Kursdifferenzen an mindestens zwei verschiedenen Devisenmärkten, wobei die Kursdifferenzen vermindert oder ganz beseitigt werden. Ausgleichsarbitrage und Differenzarbitrage sind im Devisenhandel unter dem Oberbegriff Raumarbitrage zusammengefasst.
Bei der Ausgleichsarbitrage ist die Tätigkeit auf das Aufspüren des günstigsten Kurses für den erforderlichen Kauf oder Verkauf einer Devise beschränkt. Wird jedoch gleichzeitig ein Gegengeschäft abgeschlossen liegt eine Differenzarbitrage vor. Abweichende Kurse kommen heutzutage nur noch selten vor.
Die Identifizierung und Ausnutzung von Kursunterschieden im Devisenhandel sind durch die verbesserte Informationstechnologie deutlich erschwert.
Zinsarbitrage
Bei der Zinsarbitrage geht es um Börsengeschäfte, bei denen Zinsunterschiede ausgenutzt werden. Die Börsenplätze befinden sich immer an unterschiedlichen Orten. Insbesondere in anderen Ländern, wodurch die Währungen meist verschieden sind.
Zinsarbitrage kann zwischen Zinspositionen gleicher Laufzeiten erfolgen, aber auch zwischen solchen mit unterschiedlichen Fälligkeiten (Zinszeitarbitrage). Dies setzt neben freiem Kapitalverkehr gute Informationsmöglichkeiten und Kommunikationsverbindungen voraus und verlangt meist schnelles Reagieren.
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