Chart | Definition und Arten der Darstellung

Was ist ein Chart?

Als Chart bezeichnet man die graphische Darstellung einer Datenreihe. Im Zusammenhang mit Wertpapieren versteht man dabei die Abbildung der historischen Kursentwicklung des entsprechenden Wertpapiers oder Investmentfonds.

Während man die Zeit auf der Abszisse (der X-Achse) abbildet, trägt man den Preis auf der Ordinate (Y-Achse) linear ein.

Im Chartbild lassen sich anhand der Länge des Betrachtungszeitraums und der Länge des gewählten Zeitintervalls Unterscheidungen vornehmen. Um eine bessere Übersicht zu erhalten, steigt die Länge des Intervalls proportional zu der Länge des betrachteten Gesamtzeitraums.

Unterschiedliche Darstellungsformen des Chart bei Fonds

Im Rahmen der technischen Analyse untersuchen Analysten das Chartbild auf bestimmte Muster und Trends um auf Basis dessen eine Prognose über den künftigen Kursverlauf des Wertpapiers oder Fonds zu erstellen. Daher werden in der Regel vier verschiedene Varianten zur Ausgestaltung des Chartbilds genutzt:

• Balken-Chart: Im Balken Chart wird jedes Zeitintervall als eine senkrechte Linie dargestellt. Diese reicht vom tiefsten bis zum höchsten Kurs innerhalb des gewählten Zeitintervalls. Der Eröffnungskurs wird als waagrechte Linie zur rechten, der Schlusskurs zur linken Seite markiert.
• Linien-Chart: Das Chartbild stellt lediglich die Schlusskurse der betrachteten Intervalle dar. Dabei sind die Schlusskurse durch eine Linie miteinander verbunden und spiegeln somit den Kursverlauf wieder. Da Höchst- und Tiefstkurse nicht abgebildet werden, sind die Schwankungen während eines Zeitintervalls nicht ersichtlich. Im Vergleich zu anderen Darstellungsarten enthält das Chartbild somit weniger Informationen.
• Candle-Stick-Chart: Der Candle Stick Chart (oder zu Deutsch: Kerzenchart) ist eine Abwandlung des Balkencharts. Ein Rechteck stellt die Differenz zwischen dem Anfangs- und dem Schlusskurs dar. Liegt der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs ist der Körper grün/ weiß, liegt er darunter ist er rot/ schwarz. An der Oberseite des Rechtecks befindet sich ein Strich bis zum Hochpunkt des Intervalls, der sogenannte Docht. An der Unterseite markiert die sogenannte Lunte das Tief des Intervalls. Unter professionellen Anlegern ist der Kerzenchart die beliebteste Darstellungmethode.
• Point & Figure-Chart: Diese Darstellungsform verzichtet in seiner Darstellung auf die Abbildung einer Zeitachse. Im Gegensatz zu den anderen Chartbildern zeigt er nur die reinen Kursbewegungen.