Der Weekly Market Review von der Fondsgesellschaft Amundi Asset Management ist ein Update vom Finanzmarkt.
Finanzmarkt Eurozone
Die Produktion im Baugewerbe der Eurozone stieg im August um 2,6% (Juli: +0,3%, jeweils ggü. Vormonat), liegt jedoch auch nach dem Anstieg vom Sommer noch immer um 0,9% unter dem Niveau vom August 2019. Der Hochbau ging im Jahresvergleich um 1,8% zurück, der Tiefbau nahm dagegen um 2,3% zu.
Finanzmarkt USA
In der Woche bis zum 17. Oktober ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 842.000 auf 787.000 zurück und lag damit unter dem Konsenserwartungen. Folgenanträge fielen ebenfalls von 9.397.000 auf 8.373.000 (Zahlen der Vorwoche).
Finanzmarkt Schwellenländer
Die türkische Zentralbank (CBRT) hat die Zinsen für ihre Kreditfazilität (Late Liquidity Window Lending) um nur 150 Basispunkte auf 14,75% erhöht, der Markt war hingegen von einer Erhöhung um 175 Basispunkte ausgegangen. Als Grund für ihre Entscheidung nannte die CBRT drei positive Entwicklungen: Eine stärkere Normalisierung der Geschäfts- und Verbraucherkredite, eine Verbesserung der Leistungsbilanz und bisherige Zinsanhebungen, mit denen die Zentralbank die Inflation ausreichend eindämmen konnte.
Finanzmarkt Aktien
Die Aktienmärkte drifteten in dieser Woche auseinander: In Japan und in den Schwellenländern stiegen die Kurse, die Börsen in Europa und den USA beendeten die Woche dagegen mit Verlusten. US-Aktien konnten sich in der zweiten Wochenhälfte etwas erholen, nachdem zu Beginn der Berichtssaison überraschend gute Zahlen die Märkte erreichten. Zudem gehen die Verhandlungen über ein zweites Konjunkturpaket weiter und auch die Arbeitslosenzahlen waren besser als erwartet.
Finanzmarkt Anleihen
Die US-Rentenmärkte trieben die Anleiherenditen weiter nach oben, die Rendite auf zehnjährige Treasuries stieg um 10 Basispunkte. In Europa stiegen die Renditen ebenfalls, wenn auch weniger deutlich. In den Peripherieländern gingen die Risikoaufschläge vor allem aufgrund von Gewinnmitnahmen nach oben.
Wöchentliche Analyse
China: Die Wirtschaft wächst, wenn auch weniger deutlich als erwartet.
Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal um 4,9% gewachsen und blieb damit hinter unseren Erwartungen und den Konsensprognosen zurück (ggü. Vj,; 2. Quartal: 3,2%). Wir hatten höhere staatliche Investitionen erwartet, dagegen stiegen insbesondere im Dienstleistungssektor die Konsumausgaben. Das Wachstum der Infrastrukturinvestitionen fiel im dritten Quartal auf 4,9% (2. Quartal: 6%).
Das Wachstum der Wohnungsbauinvestitionen stieg dagegen weiter an (wenn auch langsamer) und erreichte im September 11,9% (August: 10,5%). Mittlerweile zeichnet sich jedoch eine Abkühlung ab: Zum ersten Mal in fünf Monaten sank die Zahl der Neubauflächen um 1,9%, der Flächenumsatz ging von 13,7% im August auf 7,3% zurück (jeweils ggü. Vj.).
Die Wirtschaft erholt sich, Verbraucherausgaben stabil:
Die Online-Umsätze gingen von 16,5% im August auf 11,7% im September sowie zwischen Mai und Juli um über 20% zurück (jeweils ggü. Vj.), der traditionelle Handel konnte dagegen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie ein Wachstum ausweisen. Für die schwachen Online-Verkäufe könnten temporäre Faktoren verantwortlich sein, zumal der Vertrieb von Mobiltelefonen durch Verzögerungen in der Markteinführung neuer Modelle ins Stocken geriet und das Wachstum der Einzelhandelsumsätze entsprechend geringer ausfiel (-0,8 Prozentpunkte). Der Absatz anderer Konsumgüter wächst dagegen stabil.
Die Industrieproduktion wuchs im August unerwartet stark, Spitzenreiter waren Lebensmittel, Automobile und Rohstoffe. Im dritten Quartal lag die Kapazitätsauslastung in einigen Sektoren deutlich über dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie; betroffen waren unter anderem der Bergbau, die Metall- und Chemieindustrie sowie allgemeine und elektrische Betriebsmittel wie Batterien und Haushaltsgeräte.
Daher haben wir unsere Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von 1,8% bis 2,4% auf 1,4% bis 2,0% gesenkt. Unsere Prognosen für die kommenden Jahre haben sich dagegen nicht wesentlich verändert. Das Wachstum dürfte im vierten Quartal sowie im ersten Quartal 2021 insgesamt weiter steigen, wobei das sequenzielle Wachstum wahrscheinlich unter dem langfristigen Durchschnitt liegen wird. So äußerte der Gouverneur der chinesischen Volksbank Yi Gang am 21. Oktober, er erwarte für das Gesamtjahr ein Wachstum von rund 2%.
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Die veröffentlichten Prospekte und die Kundeninformationsdokumente der von Amundi in Österreich beziehungsweise Deutschland angebotenen Fonds und Investmentfonds stehen außerdem unter www.amundi.at bzw. www.amundi.de in deutscher bzw. englischer Sprache kostenlos zur Verfügung. Datum der erstmaligen Verwendung: 23.10.2020