Der Weekly Market Review von der Fondsgesellschaft Amundi Asset Management ist ein Update vom Finanzmarkt.
Finanzmarkt Eurozone
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist nach aktuellen Zahlen im vierten Quartal 2020 stärker als erwartet gewachsen (+0,1% ggü. Vorquartal, -2,9% ggü. Vj.). Die spanische Wirtschaft wuchs ebenfalls um 0,4% (-9,1%), die französische Wirtschaftsleistung schrumpfte mit -1,3% (-5,0%) weniger deutlich als erwartet.
Finanzmarkt USA
Die Vorabschätzungen des US Bureau of Economic Analysis (BEA) deuten auf einen saisonbereinigten Anstieg der realen Wirtschaftsleistung von 4,0% im vierten Quartal hin. Damit setzt sich die Erholung des vorherigen Quartals fort, dennoch liegt die Wirtschaftsleistung noch immer um 2,5% unter dem Wert des Vorjahres.
Finanzmarkt Schwellenländer
Die chinesischen Kapitalmärkte kamen in dieser Woche unter einen unerwarteten Liquiditätsdruck. Trotz der bereits angespannten Lage vor dem chinesischen Neujahrsfest hat die chinesische Zentralbank drei Tage in Folge Liquidität abgezogen, der Tagesgeldsatz stieg daraufhin deutlich. Am Freitag erhöhte die Zentralbank die Liquidität schließlich in moderatem Umfang.
Finanzmarkt Aktien
Trotz guter Ergebnisse gingen die Aktienkurse in dieser Woche zurück. In den USA haben 30%, in Europa 10% und in Japan 17% der Unternehmen ihre Quartalsergebnisse vorgelegt, das Gewinnwachstum liegt mit +4%, +9% bzw. 13% über den Erwartungen. Die hohen Bewertungen nach der Erholung des MSCI World ACWI (+74% in 10 Monaten), anlaufende Impfprogramme, Lockdowns in Europa und ein Spekulationsfall (GameStop), haben Anleger jedoch zu Gewinnmitnahmen veranlasst.
Finanzmarkt Anleihen
Die Renditen auf zehnjährige Treasuries sind im Laufe der Woche gefallen. Die Märkte blicken besorgt auf Virusmutationen und die extreme Risikobereitschaft im Tech-Sektor, die zu einer Blase führen könnte. In Deutschland stiegen die zehnjährigen Renditen leicht an, nachdem die Konjunkturzahlen für das vierte Quartal besser ausgefallen waren als erwartet.
Wöchentliche Analyse von Amundi
Die US Federal Reserve bleibt auf expansivem Kurs.
Die US-Konjunkturprognosen wurden zuletzt nach oben korrigiert, eine Erholung im zweiten Halbjahr gilt als wahrscheinlich. Damit stellt sich die Frage, ob die Fed von ihrem geldpolitischen Kurs abweicht – schließlich hat eine extrem expansive Geldpolitik auch Nebenwirkungen. Die Fed kann allerdings nur schwer abschätzen, wie nachhaltig der Anstieg Wachstum und Inflation in der zweiten Hälfte des Jahres tatsächlich sein wird. Wir erwarten keine drastischen Schritte von der US-Zentralbank. Ein Tapering, also eine schrittweise Rücknahme der Wertpapierkäufe, halten wir erst im kommenden Jahr für wahrscheinlich, wenn der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) deutliche Fortschritte macht und dauerhaft auf durchschnittlich mindestens 2% steigt.
Die mit den Wertpapierkäufen verbundene Erwartungssteuerung ist sehr vage und lässt der Fed viel Spielraum. Die Wertpapierkäufe werden voraussichtlich solange anhalten, „bis weitere substanzielle Fortschritte in Richtung der Ziele des Ausschusses – maximale Beschäftigung und Preisstabilität – erzielt worden sind.“
Ein präventives Anziehen der Geldpolitik und ein neuer Kurs sind also nicht zu erwarten. Die Fed will die Inflation im Rahmen ihrer neuen „Flexible Average Inflation Targeting”-Leitlinien (FAIT) über den Zielwert hinaus anheben. Mit dem neuen Reaktionsmechanismus der Fed muss die Inflation erst sichtbar anziehen, bevor auch die Zinsen steigen. Eine entsprechende Prognose reicht nicht mehr aus. Das Federal Open Market Committee (FOMC) will die Arbeitslosigkeit möglichst niedrig halten, zumindest bis Inflationsdruck aufkommt.
Jerome Powell bestätigte anlässlich der letzten FOMCSitzung, dass die Fed keine präventive Straffung der Geldpolitik erwägt. Wegen der niedrigen Vergleichsbasis dürfte die Inflation die Marke von 2% im zweiten Quartal kurz überschreiten; die US-Zentralbank wird jedoch auf Anzeichen einer dauerhaften Veränderung der Inflationsentwicklung warten, bevor sie die Zügel anzieht, und das wird wohl nicht vor 2022 der Fall sein.
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